Die treibende Kraft von Zoë MacTaggarts Werk ist es, Menschen mit dem unbedingten Willen zur Freiheit zu ergründen, die Vitalität einzufangen, die ihnen innewohnt und allen Widerständen trotzt. Tanz als Ausdruck von Freiheit und Geschlechtsidentitäten ist ein vorherrschendes Sujet.
Motive und Inspiration bezieht Zoë MacTaggart immer aus ihrem direkten Lebensumfeld, ihre Affinität zu Dancehall und zur Reggae Subkultur werden in ihren aktuellen Bildern deutlich.
In vielen Werken spiegeln sich auch Themen und Motive des burlesken Showtanzes wider. Bei Burlesque-Performances steht Individualität sowohl im äußeren Erscheinungsbild als auch in der Darstellung an erster Stelle. (Die weibliche) Erotik ist fester Bestandteil burlesker Darbietungen, jedoch wird sie humorvoll und (selbst-)ironisch dargestellt.
In ihrer Erlebniswelt bewältigen Menschen nicht nur alltägliche Anforderungen, sondern kämpfen darüber hinaus mit zugeschriebenen Geschlechterrollen, Ressentiments und Rassismus. Als weiße Europäerin hinterfragt sie feministische Positionen und Formen der kulturellen Aneignung und begeht damit in ihrer künstlerischen Arbeit bewusst eine Gratwanderung.
Zoë MacTaggart genießt in ihren großformatigen und farbgewaltigen Acrylgemälden den spielerischen Umgang mit Klischees und Identitäten; Vorurteile werden augenzwinkernd entlarvt. (Schönheits-) Ideale neu inszeniert und zelebriert. Im Mittelpunkt stehen weibliche Körper, deren schwungvolle Umrisslinien den Bildern Struktur verleihen und ein Spannungsfeld mit flirrenden Farben bilden. Konkrete Formen lösen sich in abstrakte Flächen auf und verweisen auf Widersprüche. Tradierte Denkmuster und soziale Machtstrukturen geraten ins Wanken.
The driving force behind Zoë MacTaggart’s work is the wish to portray people who have an unconditional desire for freedom, and to capture their all-defying inherent vitality. In her paintings, she focuses primarily on dance as an expression of freedom and sexual identity.
She derives her subject-matter and inspiration directly from her surrounding life. Her love for Dancehall and the Reggae sub-culture is reflected in her latest work.
Many of her works also touch on the theme of Burlesque showdance. In Burlesque, the emphasis is on individuality - in appearance as well as performance. Zoë MacTaggart presents (female) eroticism, which belongs to every Burlesque performance, with humour and irony.
In the realm of her art people not only manage day-to-day matters, but battle with fixed role models, social resentments and racism. As a white European woman, Zoë MacTaggart tries to keep the balance between critical examination of feminist positions and forms of cultural acquisition in her artistic work, thus deliberately 'dancing on the ridge'.
Zoë MacTaggart enjoys dealing playfully with cliché and identities in her large canvasses bursting with splendid acrylic colour; prejudices are exposed tongue-in-cheek and (beauty) ideals are re-staged and celebrated. The focus is on the female body with its curvaceous forms which provide the structure of the composition and presents an area of conflict expressed in whirring colours. Realistic shapes turn more and more into abstract forms, highlighting contradictions. Habitual patterns of thought and social power structures begin to topple.